Web-Typographie zwischen A und Z

Die Möglichkeiten der typographischen Gestaltung von Webseiten waren lange Zeit sehr bescheiden, großteils dadurch, das die Schriften zusammen mit HTML-Dokumenten und Bildern über Internet wurden nicht mitgesendet, sondern die aufgerufene Webseite wurde mit auf dem Betriebssystem des Internetnutzers vorinstallierten Schriften dargestellt. Fehlte die in der Code zugewiesene Schrift, wurde sie mit einem der auf dem Rechner vorhandenen Schriften ersetzt, was das richtige Aussehen oft verzerrte oder sogar sprengte.

Die Not brachte viele Ausweichlösungen (entweder hat man versucht, nur die Schriften zu benutzen, die auf weitestgehend allen Betriebssystemen vorhanden waren oder mehrere verschiedene „Schriftfamilien“ als Fallback zusammen zu stellen). Dadurch war man in seiner Kreativität stark eingeschränkt.

Auch die Versuche, Schrift durch das Bild zu ersetzen (Optische Replacement) oder mit einer Flash-Technologie wie Flash Replacement (sIFR und Cufon) zu maskieren, waren keine richtigen Lösungen, da sie dem Konzept von der Barrierefreiheit nicht ganz entsprachen und nur mit Hilfe von Javascript funktionierten.

Eingebettete Schriften vs. GoogleWebFonts

Erst mit dem Einsatz und mit der Browser-Unterstützung von Web-Schriftformate wie das EOT-Format (»Embedded Open Type«) und das WOFF-Format (»Web Open Font Format«) kamen neue Möglichkeiten für die Web-Typographie. Diese Schriften lassen sich per CSS in die Webseite anbinden, werden auf dem Server abgelegt und zusammen mit der Webseite auf dem Rechner des Internetnutzers vom Browser aufgerufen und geladen. Eine praktische Alternative bietet Google mit stets wachsender (über 700 Schriftfamilien) Bibliothek von freien GoogleWebFonts, die vom Google-Server direkt verlinkt, geladen und einem Webseiten-Element zugewiesen werden können.

Dadurch entstanden wunderbare Möglichkeiten für Einsatz von individuellen Schriften und für die hochwertige typographische Gestaltung auch im Internet.

Empfehlenswert in diesem Zusammenhang ist der Artikel vom Andreas Hecht Typographie: 12 handverlesene Infografiken für Einsteiger aus dem beliebten Internet-Magazin Dr.Web

 

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